Zum Tag des Deutschen Whiskys: bester Whisky made in Germany

Es ist noch gar nicht so lange her, da kam guter Whisky weltweit fast ausschließlich aus Schottland. Okay, aus Irland und den USA kam dazu auch guter Whiskey. Und dann gab es ja noch herausragende Exoten, etwa aus Kanada oder Japan. Doch Deutschland auf der Whisky-Weltkarte? Allenfalls Entwicklungsland!

Wenn allerdings seit 2017 jährlich am letzten Samstag im Juni der „Tag des Deutschen Whiskys“ begangen wird, dann ist das längst nicht mehr nur ein Vorwand einiger weniger deutscher Whisky-Hersteller, mehr Aufmerksamkeit auf ihre Nischenprodukte zu lenken. Nein, mittlerweile haben die zahlreichen im Verband Deutscher Whiskybrenner VDW organisierten deutschen Whisky-Brennereien wahrlich einiges zu feiern.

Deutsche Whisky-Brennereien: immer mehr, immer besser

Die Geschichte des deutschen Whiskys beginnt in der Nachkriegszeit. In den 1950er Jahren galt Whisky aufgrund hoher Importpreise als absolutes Prestige-Getränk. Ab 1958 gab es dann einen ersten in Deutschland produzierten „Whisky“. Er stammte von Racke und hieß „Red Fox Whisky Blend“ und war eigentlich ein Verschnitt Schottischer Whiskys mit deutschen Kornbränden.

Schon 1961 musste diese Mixtur in „Racke rauchzart“ umbenannt werden, weil die Schotten fürchteten, man könnte glauben, das sei ein echter Scotch Whisky. Nachdem sich Anfang der 1970er Jahre noch einige andere deutsche Hersteller – ebenfalls wenig erfolgreich – an Whisky versuchten, begann die heutige und international gefeierte deutsche Whiskyproduktion erst um die Jahrhundertwende.

Über 400 Brennereien produzieren mittlerweile in Deutschland Whisky, wobei viele davon die Whisky-Herstellung lediglich als Neben- oder Zusatzgeschäft betreiben. Einige erstklassige und erfahrene Obstbrennereien sind darunter, aber auch Bierbrauereien wagen sich an hochprozentige Experimente auf Gerstenmalz-Basis. Daraus entstehen immer mehr deutsche Whiskys, die auch international beachtet und geschätzt werden.

 

Bester Bayerischer Whisky Europas: Slyrs Bavarian Single Malt

Von Erfahrung sowohl im Bierbrauen als auch vom Obstbrennen profitierte allen voran die Slyrs Whisky Destillerie, die heute als einer der besten Whisky-Hersteller Deutschlands gilt. Malerisch zwischen dem Schliersee und den Alpen wurde 2007 eigens für die Whisky-Produktion eine neue Brennerei gebaut, nachdem man zuvor in alten Brennblasen bei der nahe gelegenen Edelobstbrennerei Lantenhammer schon seit 1999 Slyrs Whisky gebrannt hatte. Die Idee zum eigenen Bayerischen Whisky kam einem der Lantenhammer-Erben, Florian Stetter, der zunächst Bierbraumeister gelernt hatte, bereits 1994 auf einer Studienreise durch Schottland.

Als erster deutscher Whisky der neueren Generation gilt daher der Classic Slyrs Bavarian Single Malt – ein bayerischer Whisky, der Kenner in ganz Deutschland und bald auch international überzeugte.

2015 wurde er bei den World Whiskies Awards als Best European Single Malt (unter 12 Jahre) gekrönt und 2016 in einer Cask Strength Variante als Best German Single Malt.

 

Im Bouquet karamellig und mild, überrascht der Bavarian Single Malt mit vielschichtigen fruchtbetonten Geschmacksnoten. Zudem sind dank Kooperationen mit einer spanischen Bodega und anderen Weingütern eine ganze Reihe an Slyrs Whisky-Spezialitäten aus ehemaligen Sherry- und Süßwein-Fässern erhältlich.

Neue deutsche Whisky Sorten: Schwarzwald-Whisky, Brigantia und St. Kilian

Ausgehend von der verwandten Tradition des Bierbrauens wagte sich auch die Badische Staatsbrauerei Rothaus an ihre eigene deutsche Whiskyherstellung. Seit 2006 entsteht unter der Ägide von Braumeister Max Sachs und in Kooperation mit Kammer Kirsch aus Karlsruhe jedes Jahr eine Charge Rothaus Black Forest Single Malt Whisky.

 

Der Schwarzwald-Whisky schmeckt honig-süßlich und fruchtig mit deutlichen Vanille-Nuancen aus der Lagerung in Bourbon-Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Auch der würzige Gerstenmalz-Geschmack kommt nicht zu kurz, sodass der Black Forest Single Malt besonders innig von Fans des ikonischen Rothaus Tannenzäpfle-Biers geliebt wird.

Rothaus Whisky kaufen

 

Deutscher Whisky von Obstbrennereien

Auch einige Brennereien, die rein aus der Obstbrand-Tradition kommen, machen sich zusätzlich mittlerweile einen Namen als Hersteller von deutschem Premium Whisky. Hier wäre zunächst hier die Edelobstbrennerei Ziegler zu nennen. Seinen herausragend vielschichtigen, blumigen Geschmack und seinen langen Abgang verdankte der „Aureum“ genannte Single Malt nicht nur der enormen Brenn-Erfahrung im Hause (seit 1865), sondern auch einem außergewöhnlichen Fassmanagement.

Im Aureum Lagerhaus direkt am Mainufer reiften die Destillate nach einem fein ausgeklügelten System insgesamt mindestens fünf Jahre in mehreren verschiedenen Fässern nacheinander. Eichenholz, Kastanienholz, Ex-Sherry und Ex-Bourbon-Fässer kamen zum Einsatz, sodass die kraftvollen Malz- und Fass-Aromen des Aureum Whiskys von Ziegler perfekt abgerundet und vollmundig auf der Zunge liegen und den Gaumen umschmeicheln. Unter anderem mit einer rauchigen Variante, die als Sonderedition in Zusammenarbeit mit der Heavy-Metal-Band Grave Digger erstellt wurde, sowie einem besonderen Chestnut Whisky aus reiner Kastanienholz-Lagerung, ergänzte und diversifizierte Ziegler sein spannendes Aureum Whisky Sortiment.

 

Update 2022: Aureum Whisky wird derzeit nicht mehr produziert. Ziegler vermarktet den hauseigenen Whisky nun als Freud Whisky – benannt nach dem Namen des Heimatorts: Freudenberg.

Einen Nachfolger des Grave Digger Whiskys hat nun die im Nachbarort Rüdenau ansässige Brennerei St. Kilian im Angebot .

 

Weltklasse Whisky vom Macher des Gin-Weltmeisters

Auch am Bodensee wird nicht nur Obstbrand, sondern auch herausragender Whisky produziert. Neben ihrem berühmten und 2014 von der IWSC zum weltbesten Gin preisgekrönten See Gin hat die Brennerei Steinhauser aus Kressbronn am Bodensee auch mit ihrem Bodensee Whisky die Fachwelt überrascht und Preise abgeräumt. Der Steinhauser Brigantia Single Malt Whisky erhielt als mit Abstand jüngster Whisky bei der IWSC in London eine Silbermedaille.

Kaum länger als die vorgeschriebenen drei Jahre lagert Brigantia Whisky in verschiedenen Fässern aus deutscher, amerikanischer und französischer Eiche, um mit einer harmonischen Aromenkombination zu reifen. Um am Bodensee Whisky brennen zu können, wurde eine traditionelle alte Brennanlage von 1890 aus dem Stuttgarter Raum nach Kressbronn verfrachtet und liebevoll restauriert neu aufgebaut. Darin entsteht Brigantia Bodensee Single Malt in gewohnter Steinhauser Weltmeister-Qualität.

Sein Geschmack zeugt von regionalem Malz-Charakter mit feinen Nuancen von Vanille und Trockenfrüchten – schon nach der vergleichsweise kurzen Reifung im Whiskystadel mit Blasmusikbeschallung insgesamt ein außerordentlich tiefer und vielschichtiger Whisky.

 

Der Tag des Deutschen Whiskys ist eine Feier deutscher Whisky-Qualität

Mit seinem häufig fruchtig-blumigen Geschmack könnte sich „Deutscher Whisky“ durchaus als eigenständige Whisky-Herkunftskategorie neben Scotch Whisky und Amerikanischem bzw. Irish Whiskey etablieren. Deutsche Whisky-Marken haben sich mehrheitlich für die schottische Schreibweise ohne ‚e' entschieden und orientieren sich geschmacklich und von der Herstellungsweise auch größtenteils an Scotch. Andererseits ist der Ideenreichtum und die Experimentierfreude bei vielen deutschen Whisky-Brennern so groß, dass Deutschland eine riesige Vielfalt an verschiedenen Whisky-Sorten abdeckt.

Um die bemerkenswerte Bandbreite deutscher Whiskys zu feiern, wird jedes Jahr der letzte Samstag im Juni als „Tag des Deutschen Whiskys“ gefeiert. Jedes Jahr kommen neue Sorten dazu und die Pioniere haben jährlich länger gelagerte und in besonderen Fässern ausgereifte Whisky-Spezialitäten im Angebot. Die Brennereien präsentieren sich durchaus selbstbewusst und innovativ am Whisky-Weltmarkt, um ihre eigene Note zu etablieren.

 

German Whisky: mehr Fassvielfalt und große Ambitionen

Eine Besonderheit bei deutschem Whisky ist, dass die Auswahl der Fässer deutlich größer ist. Anders als die Amerikaner oder Schotten beschränkt man sich hierzulande nicht auf Eichenholz. So gibt es mit der Zeit einen vielleicht sogar größeren Facettenreichtum als in manch anderer Whisky-Region oder anderen Whisky-Ländern. Mit längerer Alterung bringen die häufig noch jungen deutschen Whisky-Marken in den nächsten Jahren mit Sicherheit mehr und mehr besonders edle deutsche Whiskys hervor.

Slyrs hat die 12-Jahres-Marke, die in Schottland als eine der besten Qualitäten gilt, bereits geknackt und den12-jährigen Slyrs Whisky neben dem mittlerweile schon „Classic“ genannten jungen Bruder als Standardabfüllung im Sortiment etabliert. Für die begehrten 12-jährigen Whiskys deutscher Herkunft muss man allerdings oft noch tief in die Tasche greifen, die Chargen sind selbst bei Slyrs noch begrenzt. Wer konnte auch schon vor so langer Zeit ahnen, dass deutscher Whisky mit der Zeit so gut und so beliebt werden würde?

 

Deutschland sucht den Super-Whisky

Die vielleicht größte Konkurrenz für Slyrs kommt dann tatsächlich ausgerechnet doch aus Bayern: Die St. Kilian Distillers haben in den letzten Jahren in extremem Tempo reihenweise herausragende Editionen ihres St. Kilian Whiskys präsentiert. Die Fassvielfalt der Lager in Rüdenau sucht ihresgleichen nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Und St. Kilian hat die größte Whisky-Brennerei in Deutschland und fast ganz Kontinentaleuropa.

Nur ein industrieller Whisky-Hersteller aus Spanien – und natürlich einige Brennereien in Schottland – haben größere Produktionsmengen. Auch wenn die Erfolgsgeschichte relativ kurz ist, dürfte mit Bud Spencer Whisky der beliebteste deutsche Whisky heute schon von St. Kilian kommen.

 

Schon länger dabei ist die Spezialitätenbrennerei Liebl mit ihrer Whisky-Marke Coillmor.

Ihr Whisky aus dem Bayerischen Wald trägt ebenfalls „Bavarian Single Malt“ auf dem Etikett und wird dem damit verbundenen Qualitätsanspruch durchaus gerecht – mit vergleichsweise langen Reifezeiten von rund 10 Jahren.

Deutscher Whisky im Angebot

Tatsache ist allerdings auch, dass deutscher Whisky auch bei kürzerer Fasslagerung bereits guten, reifen Geschmack aufweisen kann. Das im Vergleich zu Schottland meist mildere Klima trägt zur schnelleren Reifung ebenso bei wie die freiere Auswahl verschiedener Holz- und Fassarten. Kleinere Fässer und frische Fässer sorgen neben Fässern aus anderen Holzsorten als Eichenholz sowie verschiedensten Finishings für höchste Deutsche Whisky-Qualität schon in jungen Jahren. Bestellen Sie sich hier hochwertigen deutschen Whisky verschiedener Altersklassen!

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