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Wodka richtig trinken heißt zunächst einmal auch: Wodka pur trinken. Darüber hinaus gibt es vor allem in Russland einige klare Regeln für geselligen Wodka-Genuss. Aber trinken die Russen Wodka überhaupt richtig? Welchen Wodka trinken Russen eigentlich am liebsten? Und welcher Wodka ist ein besonders guter Wodka zum pur Trinken?
Dort, wo traditionell sehr viel und bis heute wohl am meisten Wodka getrunken wird, gibt es auch die präzisesten und am weitesten entwickelten Regeln und Rituale, die zum Wodka trinken dazu gehören. Das trifft vor allem auf Russland zu, auch wenn Polen seit jeher ebenso beansprucht, Mutterland des Wodkas zu sein.
Doch wir sollten beim Blick nach Russland differenzieren: Einerseits gibt es durchaus russische Trinkgepflogenheiten, die durch Expertise und Erfahrung in hunderten Jahren gesellig gelebter Wodkakultur entstanden und universell gültig sind. Andererseits wird in Russland auch grober Unfug mit Wodka-Suff betrieben.
Doch zunächst zu zwei allgemein gültigen Regeln fürs Wodka trinken:
Neben diesen überall und in Bezug auf alle Spirituosen sinnvollen Regeln zur Mäßigung des Alkoholkonsums gibt es allerdings auch Rituale, die womöglich nur in authentischen russischen Kontexten funktionieren und die man selbst mit bestem russischen Wodka zuhause nicht nachmachen sollte.
Legendär sind die Geschichten von großen russischen Wodkatrinkern wie Peter dem Großen, Joseph Brodsky oder Boris Jelzin. Legendär in weniger ruhmreichen Sinne die Storys von Udo Lattek oder dem Mann aus Speyer, der es Ende 2014 nach dem Konsum von Wodka schaffte, das Promillegerät der Polizei zu überfordern. Die Skala ging nur bis 5,5 und die meisten Menschen sind bei solchen Werten längst tödlich vergiftet. Fünf Flaschen Wodka soll er zuvor geleert haben – definitiv keine richtige Antwort auf die Frage: Wie viel Wodka kann man trinken?
„Ich trinke Wodka-Feige ohne Feige,
dann passt mehr Wodka ins Glas“
– Udo Lattek
Will man Wodka trinken wie in Russland, rechtzeitig eine Pause einlegen oder den polnischen Abgang machen. Auch wenn sie vielleicht weitläufig sind, ist es wichtig, seine Grenzen zu kennen. Nur bedingt zur Nachahmung empfohlen sind folgende (vorgeblich russische) 5 Regeln fürs Wodka trinken:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Peter der Große bestrafte verspätete angeblich einst seine unpünktlichen Bediensteten, indem er sie zwang, 1,5 Liter Wodka zu trinken. Seither gilt Wodkatrinkpflicht als angemessene Strafe, bei dem man im Zweifelsfall schlicht nachholt, was man bisher verpasst hat. Spezielle Gläser ohne Boden oder Fuß nötigen die Zuspätkommer mancherorts auch zur traditionellen Trinkweise: ohne absetzen.
Mancher denkt jetzt an schnell im Kreis herum gereichte Flaschen, die gemeinsam geleert werden als wäre die geleerte Flasche der einzige Ausweg aus einer Runde Russisch Roulette. Doch auch wenn schnell getrunken wird und je nach Größe der Runde auch die ersten Flaschen währenddessen geleert werden, trinkt man bei echten russischen Runden gleichzeitig und aus Gläsern. Allerdings werden zumeist die ersten drei Runden Wodka in Russland ohne Pause getrunken. Diese drei Runden sollte man verschiedenen Verhaltenstipps zufolge als Gast aus Höflichkeit auch mit den Russen trinken, bevor man aussetzen oder den nächsten Wodka ablehnen kann.
Was einst die Segnung durch einen Priester mit Weihwasser war, erledigen Russen heute oft, indem sie Wodka trinken. Nach dem Kauf eines neuen Autos, dem Bau eines Hauses oder einer anderen Art von großer und teurer Veränderung, muss diese zunächst „gewaschen“ („obmyt pokupku“) – zu deutsch: begossen – werden, um Unheil von den Dingen abzuwenden. Insbesondere Missgunst und Neid der Nachbarschaft kann man mit einer Einladung zu einigen Runden Wodka austreiben.
Allerdings kann diese Einladung auch ausarten. Eine weitere russische Wodka-Regel besagt nämlich, dass derjenige, der die Flasche Wodka in der Hand hält, weder die Hand wechseln, noch die Flasche auf den Tisch stellen darf. Der Deckel einer Wodkaflasche existiert ohnehin nicht mehr, sobald sie geöffnet wurde. So tut der Gastgeber oder ein anderer Einschenker gut daran, den Fluss des Wässerchens in Gange zu halten, um seine rechte Hand wieder frei zu bekommen.
Ebenso wenig wie die Flasche darf angeblich auch das volle Wodkaglas abgestellt werden. Das heißt nicht, dass man es – ohne Absetzen – auf einen Zug austrinken muss. Aber nicht nur der unter 1. beschriebene Strafwodka, wenn man zu spät kommt, sondern auch das reguläre Glas Wodka wird in gewissen Kreisen wohl ausgetrunken, ohne es abzustellen. Erschwerend für maßvolle Genießer kommt dabei hinzu, dass ein russisches Wodka-Glas in der Regel kein hierzulande als Stamperl bekanntes kleines Schnapsglas ist. Vielmehr wird Wodka gerne auch in Gläsern ausgeschenkt, die uns eher an Saft- oder Wassergläser erinnern.
Nach den eher nicht empfehlenswerten Regeln, wie man Wodka nicht einmal in Russland trinkt oder trinken sollte, möchten wir Ihnen hier noch einige ernst gemeinte Tipps geben. Denn guten Wodka wie Beluga oder Genesis möchte man ja tatsächlich pur genießen. Wie trinkt man Wodka richtig, wenn es um den bei Wodka ja doch meist eher subtilen Geschmack geht?
Die landläufige Aussage „Wodka trinkt man pur und kalt“ ist schon mal zur Hälfte richtig – pur ist klar. Denn egal, mit was Wodka gemischt wird: Es verfälscht den Geschmack. Aber trinkt man Wodka beim puren Tasting nun warm oder kalt? Hier scheiden sich die Geister – und zwar nach Qualität.
Die optimale Trinktemperatur bei verschiedenen Spirituosen kann allgemein durchaus unterschiedlich. Aber als Faustregel gilt uneingeschränkt: je kälter, desto mehr Geschmacksfacetten werden unterdrückt. Erhitzen sollte man Wodka jedoch trotzdem nicht, denn umgekehrt werden bei erhöhter Temperatur oft auch unangenehmere Nuancen im alkoholischen Bereich verstärkt. Die gängige Methode, Wodka stark zu kühlen und sogar in vorgekühlte Gläser einzuschenken, hat sich sicherlich bei Cocktails bewährt – und gleichzeitig auch bei weniger guten Wodkas.
Herausragenden Wodkas wie dem neuartigen Vodka Genesis wird man durch die Kühlung allerdings nicht gerecht. Die geschmacklichen Besonderheiten solcher Genießer-Wodkas kann man nicht erkennen, wenn man sie mit Eis herunterdimmt. Ideal ist zum Wodka pur trinken eher eine Trinktemperatur von ca. 15–18°C. Und wenn ein Wodka bei dieser Temperatur nicht schmeckt, ist es kein guter Wodka zum pur trinken.
Wie auch bei anderen hochwertigen Spirituosen ist auch das perfekte Wodka-Glas kein Stamperl oder Shot-Glas. Wir wollen weder kippen, noch nippen, sondern zunächst einmal schnuppern. Also brauchen wir ein Nosing-Glas, das sich durch die tulpenförmige Statur auszeichnet. Hier bündeln sich die Aromen am besten und verfliegen nicht gleich.
Da man den eventuell kühl gelagerten Wodka aber – wie oben erwähnt – gerne auch etwas in der Hand erwärmen darf und soll, verzichten wir beim Wodka pur trinken auf den sonst bei Degustationsgläsern häufig vorhandenen Stiel. Solange wir beim Wodka trinken nicht auf den Stil verzichten, steht dem Genuss also nichts mehr im Wege.
Nicht nur „Na sdorowje“, sondern auch „Zum Wohl!“ beim Wodka-Trinken!