Scotch Whisky, deutscher Single Malt - welchen Whisky kaufen die Deutschen? Marktanteile und Trends auf dem internationalen Whisky-Markt

Whisky ist eine der beliebtesten Spirituosen weltweit. Egal ob Europa, Amerika, Asien oder Afrika - in jedem Land der Erde finden sich zahlreiche Whisky-Liebhaber. Das "Wasser des Lebens" wird aus unterschiedlichen Getreidearten destilliert und reift über mehrere Jahre, bis sich sein volles Aroma entfaltet hat. Aber wie hat sich der Whiskymarkt in Deutschland über die vergangenen Jahre entwickelt? Wie verändert sich die Whiskybranche auf der ganzen Welt? Steigt die Beliebtheit deutscher Whiskys weiter? Und ist schottischer Whisky noch immer die unangefochtene Nummer Eins auf dem Weltmarkt?



Whisky in Deutschland: Traditionsreich und beliebt

Egal ob Single Malt oder Blend - Whisky hat in Deutschland eine lange Tradition und gehört zu den beliebtesten Spirituosen. Der durchschnittliche Deutsche trank im Jahr 2010 ca. 0,5 Liter Whisky. Aus dem Marktanteil des Whiskys am deutschen Spirituosenmarkt ist ersichtlich, dass in den letzten Jahren die Beliebtheit des Whiskys hierzulande stark gestiegen ist. Während der Anteil im Jahr 1995 noch bei ca. 5,5% lag, stieg er bis zum Jahr 2007 auf ca. 7% an. Dann erlebte die deutsche Whiskybranche einen starken Aufschwung: Im Jahr 2010 betrug der Marktanteil bereits 9,7%.
In den vergangenen fünf Jahren blieb dieses hohe Niveau erhalten. Seit dem Jahr 2010 stagniert der Marktanteil von Whisky am deutschen Spirituosenmarkt zwischen 9,5% und 10%. Obwohl deutschlandweit immer weniger Spirituosen getrunken werden, hat sich der Anteil des Whiskys in den vergangenen zwanzig Jahren verdoppelt.
Dies erklärt sich vor allem mit der zunehmenden Beliebtheit von Whisky als Mixgetränk bei den Unter-30-Jährigen. Sie bevorzugen Blended Whisky, während die Über-50-Jährigen lieber zu einem hochwertigen Single Malt Whisky greifen. Insgesamt erfreut sich Whisky vor allem bei den deutschen Männern großer Beliebtheit und wird in den nördlichen und westlichen Bundesländern am häufigsten konsumiert. Mit 45% hatte Bourbon Whisky im Jahr 2010 den größten Marktanteil, dicht gefolgt von Scotch Whisky mit 40%.


Der Whisky Markt in Europa stagniert

Der Whiskymarkt in Europa ähnelt dem Whiskymarkt in Deutschland, denn in den vergangenen Jahren stagnierten die Verkaufszahlen auf einem hohen Niveau. Besonders gefragt ist Whisky noch immer in den nordwestlichen Ländern Europas, als Hochburg des Whiskys gilt weiterhin Schottland. So liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Großbritannien bei 1,25 Litern Whisky jährlich. Der Spitzenreiter in Europa ist allerdings Frankreich: Das französische Nationalgetränk Pastis, ein hochprozentiger Anisschnaps, verliert vor allem bei den jungen Franzosen an Bedeutung, Scotch Whisky liegt hingegen voll im Trend. In Frankreich betrug der Pro-Kopf-Whiskykonsum im Jahr 2013 ca. 2,15 Liter. Auch in der Schweiz ist Whisky überaus gefragt: Whisky ist hier die beliebteste aller Spirituosen. Dabei legen die Schweizer Wert auf Qualität und bevorzugen teure Single Malt Whiskys.

Weltweit wächst die Whisky-Branche

Der stagnierende Markt in Europa schadet der Whiskybranche aber nicht: Denn obwohl auch in den USA die Nachfrage nicht weiter steigt, wächst der Markt in den Schwellenländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas rasant.
Weltweit führt Indien die Liste der Länder mit dem höchsten Whiskykonsum an. Die Whiskytradition des Landes lässt sich bis auf die britische Kolonialherrschaft zurückführen. Und obwohl ein Großteil der Inder den Alkohol aus religiösen Motiven meidet, findet sich im bevölkerungsreichen Subkontinent ein beständig wachsender Markt vor. Wegen der hohen Preise für Importware konsumieren die Inder aber hauptsächlich eigene Whiskys, die sich von den europäischen Standards deutlich unterscheiden.
Auch in den Schwellenländern Afrikas und Lateinamerikas ist die Nachfrage nach Whisky stark im Wachsen begriffen. Als Symbol europäischen Wohlstandes etabliert sich das Getränk immer mehr in der besseren Gesellschaft der aufstrebenden Länder.


Klassiker: Scotch Whisky steht für Qualität

Wer an Whisky denkt, sieht die Berge Schottlands vor seinem inneren Auge. Denn die Region ist international für ihren Whisky bekannt: Die Bezeichnung Scotch Whisky steht weltweit für Qualität. Im Jahr 2013 waren 109 Destillerien in Schottland lizenziert, die ihre Erzeugnisse in mehr als 190 Länder der Welt exportierten. Aber Schottland produziert nicht die größte Menge Whisky weltweit.

Johnnie Walker Blended Scotch Whisky Johnnie Walker werden von den Schotten hauptsächlich Single Malt Whiskys hergestellt, während international deutlich mehr Blended Whiskys verkauft werden. Auch in Schottland werden ca. 80% aller Whiskys gemischt getrunken. Wer jedoch nach dem Herkunftsland der bekanntesten Whiskymarken sucht, wird höchstwahrscheinlich in Schottland fündig.

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Amerikanischer Bourbon Whisky ist international beliebt

Auch die USA gehören zu den führenden Ländern der Welt, wenn sie nach der Whisky-Produktionsmenge verglichen werden. Ein Grund hierfür ist die große Beliebtheit des Bourbon Whiskeys, der als amerikanischer Klassiker gilt. Bourbon Whisky schmeckt süß und würzig, er wird zu mindestens 51% aus Mais produziert. US-amerikanische Corn Whiskys aus 100% Mais und Rye Whiskys aus Roggen sind international weniger bekannt, doch die Nachfrage nach Sour Mash Tennessee Whiskys ist ebenfalls im Steigen begriffen.

Bulleit Bourbon Frontier WhiskeyBulleit 95 Rye Frontier WhiskeyBulleit Bourbon 10 Jahre Frontier

Whisky aus Deutschland wird immer beliebter

Whisky aus Deutschland spielt bisher im weltweiten Markt eine eher untergeordnete Rolle. Im Jahr 2013 waren unter allen in Deutschland produzierten Spirituosen gerade einmal 2,3% Whiskys. Einen typisch deutschen Whisky gibt es noch nicht, und es hat sich noch kein einheitliches Aroma unter den deutschen Destillerien durchgesetzt.

Whisky aus Deutschland

Der größte Hersteller von Single Malt Whiskys in Deutschland ist die Destillerie Slyrs mit Sitz in Schliersee am bayrischen Alpenrand. Der Bavarian Single Malt Whisky wird artgerecht in pot stills gebrannt und reift in neuen Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Slyrs Classic Bavarian Single Malt schmeckt weich und besitzt eine leichte Karamell-Note. Damit gewinnt der Bayer selbst daheim in England die Gunst der Genießer.

Doch nicht nur die selbstbewussten Bayern mischen erfolgreich auf dem Whisky-Markt mit. Auch die traditionsreiche Edelobstbrennerei Ziegler hat mit Aureum Single Malt überzeugenden Whisky geschaffen. Und weitere Brennereien aus Baden-Württemberg haben sich inzwischen einen Namen gemacht:

Brigantia heißt der intensiv schmeckende Single Malt Whisky aus der 1. Bodensee Whisky-Destillerie von Steinhauser aus Kressbronn, während Tannenzäpfle-Fans auf den Black Forest Single Malt Whisky von Rothaus schwören.

Mehr deutschen Whisky finden Sie hier.


Japan: Das unentdeckte Whisky-Land

Wer sich in der Whiskybranche nicht auskennt, ist überrascht, dass Japan eine große Rolle in der weltweiten Whiskyproduktion spielt. Doch unter Kennern werden japanische Whiskys längst für ihre Qualität geschätzt. In den vergangenen Jahren konnten die Erzeugnisse der japanischen Destillerien immer wieder große internationale Preise gewinnen. Whiskys aus Japan gehören zu den Newcomern auf den internationalen Märkten, deren Einfluss sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich vergrößern wird.

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Whisky ist beliebt wie nie zuvor: Der Anteil am deutschen Spirituosenmarkt ist auf einem konstant hohen Niveau angekommen und die weltweite Nachfrage steigt rasant. Whiskys aus Schottland und den USA bleiben beliebt, während die Exoten aus Japan den Markt zunehmend bereichern und verändern. Doch auch die deutschen Erzeugnisse stehen für Qualität.

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