Neuer Whisky: Guy Fawkes beweist Geschmack

Neue überraschende Whisky-Sorten gibt es relativ selten zu entdecken. Vor allem im Vergleich zu Gin, wo seit Jahren jede Woche irgendwo eine neue Marke auftaucht. Zwar werden durchaus neue Whisky-Brennereien gebaut und in Schottland auch alte Destillerien wieder reaktiviert, aber Whisky ist allein schon durch die lange Lagerungsdauer kein Geschäft für schnelle Trends.

Jetzt ist mit Guy Fawkes Whisky ein spannender neuer Whisky Blend erhältlich – hat er das Zeug zum Kult-Whisky?

 

Guy Fawkes – ein Whisky mit rebellischem Image

Vom Markennamen bis zur Flaschengestaltung ist Guy Fawkes Whisky durchgehend am berühmt-berüchtigten Verschwörer des 5. November 1605 orientiert. Beim so genannten Gunpowder Plot (deutsch: Schießpulver-Verschwörung) wollte der katholische Offizier Guy Fawkes das englische Parlament und den protestantischen König Jakob I. in die Luft sprengen. Noch heute erinnern – „remember, remember …“ – zahlreiche Feuerwerke, Funkenfeuer und Fackelzüge in der Guy Fawkes Night (oder auch Bonfire Night) an die Vereitelung des Attentats und die Hinrichtungen von Guy Fawkes und seinen Mitverschwörern.

Doch in der modernen Pop- und Protestkultur ist die Bedeutung von Guy Fawkes als Symbol – insbesondere durch die weiße Maske – längst über die historische Figur und die auf England beschränkten Konfliktlinien hinausgewachsen. Einem geläufigen Sprichwort zufolge sei Guy Fawkes etwa „der einzige Mann, der jemals ein Parlament mit ehrlichen Absichten betreten“ habe, Protestbewegungen von Ron Pauls gescheiterten Bewerbungen um die US-Präsidentschaftskandidatur über Occupy Wall Street bis hin zum Internet-Aktivismus von Anonymous machten sich den Mythos zu eigen. Guy Fawkes Whisky spielt in zahlreichen Details auf diese lange Geschichte und vielschichtige Symbolik an – doch hält der Inhalt, was die spannende Whisky-Flasche verspricht?



Guy Fawkes Whisky im Geschmackstest: überraschend sanft

Nach dem Entkorken der in Handarbeit mit dunkelrotem (blutrotem?) Wachs versiegelte Flasche – und erst recht nach dem Einschenken in unsere Degustationsgläser – verströmt Guy Fawkes Whisky bereits einen überraschend fruchtigen Duft. Wer aufgrund der Pulverfass-Geschichten einen rauchigen Whisky erwartet, wird sich hier verwundert die Zunge am Gaumen reiben. Lässt man Guy Fawkes ausreichend atmen, verfliegen sogar die leicht scharfen Noten des mit 44,4 % Vol. ordentlich alkoholhaltigen Whiskys fast vollständig. Auch im Geschmack entfaltet sich ein vielschichtig fruchtiger Facettenreichtum.

Hinter der rebellischen und berüchtigten Schale verbirgt sich also ein angenehm sanfter und milder Whisky, der nicht nur erfahrenen Whisky-Kennern, sondern durchaus auch Einsteigern sofort schmecken dürfte. Das Guy Fawkes Feuerwerk findet hier ausschließlich auf den Geschmacksknospen ab, die von Apfel- und Ananasnuancen über Butterspritzgebäck sehr elegant und weich zu einem trockener werdenden Abgang geführt werden – ohne, dass schlimmere Explosionen oder Rauchbomben dazwischen kommen. Somit ist Guy Fawkes auch für Neulinge ein hervorragender Whisky zum pur trinken. Wer ihn dennoch mixen möchte, sollte es mit dem Fawkes’ Neck versuchen, der Guy-Fawkes-Version vom klassischen Whisky-Longdrink Horse’s Neck.

 

Fawkes’ Neck – der Longdrink mit dem gewissen Knick

Während das Original durch eine über den Glasrand gebogene Zitruszeste an einen Pferdehals erinnern soll (und daher den Namen Horse’s Neck hat), spielt die Variante mit Guy Fawkes Whisky namentlich auf die Umstände der Hinrichtung des Terroristen an. Seinerzeit war für Vergehen wie Hochverrat und Verschwörung nicht eine einfache Todesstrafe vorgesehen, sondern eine qualvolle Tortur, die mit Hängen begann und nach dem Ausweiden mit Vierteilen endete. Nachdem Guy Fawkes seine Mitverschwörer unter Folter verraten hatte – und diese bereits die komplette Hinrichtung über sich ergehen lassen mussten – verkürzte er die noch schlimmeren Qualen, indem er sich durch einen Sprung vom Schafott einen Genickbruch zuzog.

Fawkes Neck Longdrink

Zutaten:

 

Zubereitung:

  1. Whisky mit Bitters auf Eiswürfeln in das Glas geben, kalt rühren und mit Ginger Ale auffüllen.
  2. Mit einer großen Orangenzeste den Glasrand reiben und elegant garnieren.

 

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