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Slyrs Whisky war 1999 zunächst nur ein kleines Experiment von Florian Stetter, seines Zeichens Bierbrauer und Spross der Obstbrenner-Familie Lantenhammer. Mittlerweile ist die Slyrs Whisky- Destillerie der größte Hersteller von Single Malt Whisky in ganz Deutschland. Die Erfolgsgeschichte von Slyrs brachte bereits einige international prämierte Whiskys hervor – und der bayerische Whisky behauptet sich selbstbewusst und ideenreich am Markt. Mehr dazu …
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Ursprünglich war die Idee, ausgerechnet in Bayern Single Malt Whisky zu produzieren, einer Wette geschuldet. Bei einem Aufenthalt in Schottland wettete der gelernte Bierbrauer Florian Stetter nach einigen Drams in geselliger Runde, dass auch bayerischer Whisky das Niveau von Scotch erreichen könne. Der Wetteinsatz soll eine große Menge bayerisches Hefe-Weißbier gewesen sein – etwas, das wiederum die ob der schier größenwahnsinnigen Ansage ungläubig staunenden Schotten angeblich ihrerseits nicht brauen könnten.
Nachdem Stetter im Jahre 1999 im elterlichen Betrieb der Brennerei Lantenhammer dann tatsächlich die Slyrs Destillerie gründete und die erste Charge seines Bavarian Single Malts brannte, hielt dies niemand lange für eine reine Schnapsidee. Heute ist Slyrs einer der größten Hersteller von Single Malt Whisky in Deutschland, limitierte Spezialabfüllungen sind stets schnell vergriffen und die Nachfrage steigt sowohl im In- als auch im Ausland weiter an. Stolz brennt man in Bayern Whisky, der mit den bewährten Schotten, Amerikanern und Iren konkurrieren kann – nach dem Motto: „It’s not a Scotch. It’s not a Bourbon. It’s a SLYRS!“
Man möchte meinen, man könne den typischen gälischen Zungenbrechern schottischer Whisky- und irischer Whiskey-Brennereinamen entgehen, wenn man sich auf deutschen Whisky spezialisiert. Weit gefehlt: Erstens haben auch die Oberbayern – ebenso wie andere deutschsprachige Regionen – ein sehr eigenes Idiom. Und zweitens haben sie sich einen besonderen Namen für ihre Whisky-Destillerie ausgedacht.
Der Name Slyrs geht auf frühmittelalterliche Zeiten zurück, genauer gesagt auf das Jahr 770. Damals nämlich gründeten fünf Brüder aus bayerischen Adelsfamilien, dem weltlichen Leben überdrüssig, ihr eigenes Kloster. Vom Standort am Hügel aus konnte man den nahe gelegenen See sehen und so ging es neun Jahre später als „Zelle am Slyrse“ in die Urkunden ein. Slyrse wurde in der bayerischen Sprache im Laufe der Jahrhunderte zu Schliersee, eine gleichnamige Ortschaft wuchs am Seeufer – und eine Brennerei, die zunächst mit Enzian und später mit edlen Obstbränden auf sich aufmerksam machte, bis die Slys Whisky Destillerie daraus hervorging.
Über die Aussprache von Slyrs scheiden sich die Geister – sogar bei Slyrs selbst. Von „Slürs“ über „Schlürs“ bis „Sliehrs“ und „Schliers“ hört man nahezu jede denk- und sagbare Variante. Die richtige Aussprache ist übrigens diese: „Schlürs“ – auch wenn der See und die Ortschaft Schliersee heute wohl nur noch selten Schlürse genannt werden.
Malerisch eingebettet zwischen dem Schliersee und den Bergen der Bayerischen Voralpen liegt heute die Mitte der 2000er Jahre errichtete Slyrs Destillerie. Inmitten von Tannenwäldern entsteht hier „Europas bester Bavarian Single Malt Whisky“ – wie Slyrs den eigenen Whisky stolz und leicht ironisch bezeichnet. Die Konkurrenz im Bereich Bavarian Single Malt hielt sich zunächst in Europa in Grenzen, sodass Slyrs diesen Titel dank der eigenen regionalen Sortenbezeichnung lange eindeutig für sich beanspruchen konnte, bevor andere bayerische Whisky-Hersteller nachzogen.
Zwischen 1999 wurde allerdings noch in alten Obstbrennblasen bei Lantenhammer gebrannt. Die heutige Slyrs Whisky-Brennerei wurde 2007 neu aus dem Boden gestampft. 2014 gönnte man sich ein eigenes Hochlager auf dem Stüpfling. Auf rund 1500 Höhenmetern reift im ganz besonderen alpinen Mikroklima der Schlierseer Berge ein besonderer Slyrs Whisky.
Im Tal kamen im Sommer 2016 noch Eventgastronomie und weitere Lagerflächen hinzu. Die Brennerei wächst mit dem Erfolg.
Die ersten Arbeitsschritte bei der Whisky-Produktion weisen große Ähnlichkeiten mit der Herstellung von Bier auf. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Slyrs von einem gelernten Bierbrauer gegründet wurde – und bis heute Destillateure und Brauer tatkräftig bei der Herstellung von Slyrs Whisky zusammenarbeiten.
Am Anfang steht derselbe Rohstoff: Malz, genauer gesagt, gemälzte Gerste. Slyrs bezieht zweizeilige Sommergerste bester Qualität aus dem Fränkischen Jura im Norden Bayerns und von Feldern rund um München. Eine Spezialmälzerei ist für die Verwandlung von Gerste in Malz zuständig. Beim Darren, also dem Trocknen der gekeimten Gerste, kommt angenehm würziger Buchenholzrauch zum Einsatz. Was früher in Bayern zu Rauchbier führte, könnte sich heute als eine spezifisch bayerische Antwort auf den insbesondere für Islay Scotch typischen Torfrauch erweisen.
Nicht erst nach der Destillation und Reifung, wenn der Slyrs Whisky für die meisten Abfüllungen mit Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt wird, sondern auch davor ist die Qualität und Zusammensetzung des verwendeten Wassers elementar für den Geschmack. Schon in der Mälzerei und beim Einmaischen wird viel Wasser benötigt, das bei Slyrs direkt aus den nahe gelegenen Schlierseer Alpen stammt. Die Bannwaldquelle mit ihrem reinen und mineralhaltigen Alpenquellwasser hat also im wahrsten Sinne des Wortes einen großen Einfluss auf die Qualität und den Geschmack von Slyrs Whisky – selbst bei der limitierten Abfüllung von Slyrs Whisky in Fassstärke.
Ist das Gerstenmalz fertig gedarrt und geschrotet, wird es – mit dem eben erwähnten Wasser – eingemaischt. Während des Mälzens ist die Gerste bereits eingeweicht worden, um eine Keimung des Getreides in Gang zu setzen. Diese wird jedoch wieder gestoppt, wenn beim Darren wird das Malz wieder trocknet. Allerdings haben sich Enzyme im Korn gebildet, die nun in der flüssig-weichen und von warm bis heiß gezielt temperaturgesteuerten Maische wieder aktiv werden.
In diesem auch Wash genannten Prozess erzeugen die Enzyme in Zusammenarbeit mit speziellen Whiskyhefen den Alkohol. Einige Details – insbesondere natürlich der Verzicht auf Hopfensud – unterscheidet die Malz-Gärung bei der Whiskyherstellung vom Bierbrauen. Im von Slyrs eigens entwickelten, mehrere Tage dauernden Gärverfahren entsteht dennoch letztlich eine Art Whiskybier mit einem Alkoholgehalt von etwa 5 bis 6 %. Die daran anschließende doppelte Destillation konzentriert den Alkohol und damit auch den Geschmack.
Bei Slyrs kommen kupferne Brennkessel mit je 1500 Litern Inhalt zum Einsatz. Gebrannt wird zweifach im Pot-Still-Verfahren. Beim ersten Brennvorgang wird die Maische langsam und schonend destilliert. Dabei ziehen die alkoholhaltigen Dämpfe über den hohen Helm der Blase in den Kühlturm, wo sie wieder zur Flüssigkeit kondensieren. Nach dem ersten Brenndurchlauf in der so genannten Wash Still liegt der Alkoholgehalt des Rohdestillats noch bei vergleichsweise niedrigen 20-26 % Vol.
Der zweite Brennvorgang findet in der Spirit Still genannten Brennblase statt. Hier entsteht ein Feinbrand mit einem Alkoholgehalt von respektablen 65-75 Volumenprozent, der als gut destillierter New Make zwar hocharomatisch ist, aber immer noch kein Whisky.
Das frische Gerstendestillat bedarf nämlich noch einer mindestens dreijährigen Lager- und damit Reifezeit im Holzfass, bevor es ein echter Slyrs Whisky ist. Hier haben die Bayern gut investiert und gezielt vorgesorgt. In langen Reihen frischer neuer Fässer aus amerikanischer Eiche lagert jeweils 225 Liter Slyrs Single Malt seinem vorbestimmten Reifezeitpunkt als Whisky entgegen. In einer eigenen Halle darf ein Teil davon bei gedämpftem Licht in großen, dunklen Fässern nachreifen – für die besonderen Slyrs Whisky Finishings.
Für diese kommt der eigentlich schon fertige, dreijährige Slyrs Whisky noch für eine Aroma-Extrarunde in gut gealterte Fässer. In ihnen lagerten zuvor etwa Sherrys der Sorten Oloroso und Pedro Ximénez. Um an die raren Fässer zu kommen, hat Slyrs eine Exklusivkooperation mit der Bodega Tradicion im spanischen Andalusien abgeschlossen.
Neben den Ex-Sherry-Fässern gehören auch Portwein-Fässer aus Portugal, Sauternes-Fässer aus der Region Bordeaux in Frankreich und Marsala-Fässer von Sizilien oder auch Madeira-Casks von der gleichnamigen Atlantik-Insel zum Fassmanagement der Slyrs Whisky Destillerie. Vor allem letztere Süßwein-Fass-Finishs sind in der Whisky-Welt nahezu einzigartig, sodass der Bavarian Single Malt mit internationalen Beziehungen neue Wege beschreitet. Slyrs Whisky Sauternes Cask etwa verbindet auf außergewöhnliche Weise die Frische und Fruchtigkeit eines edlen lieblichen Weißweins mit der honiggelben Sommerweizen-Aura des bayerischen Whiskys.
Weitere besondere Editionen waren und sind von Zeit zu Zeit als limitierte Sonderangebote erhältlich: Rund 40 Fässer reifen im eigens geschaffenen Hochlager auf dem nahegelegenen Stüpfling und atmen jahrelang bayrische Höhenluft, während eigens mit regionaler Gerste und Wasser von der Insel Sylt hergestellte Destillate streng limitiert auf einem alten Kutter im Hafen von List ihrer Nordseereife als Sild Single Malt Whisky entgegen schaukelten.
(Mittlerweile ist die Marke Sild im Hause Lantenhammer angesiedelt, während Slyrs auf eigenen Füßen steht.)
Im Laufe der Zeit hat sich herumgesprochen, wie gut die Bayern ihr Handwerk beherrschen – auf den Wetteinsatz in Form von Weizenbier brauchen die Schotten jedenfalls nicht mehr zu warten. Mittlerweile kann die Slyrs Whisky Destillerie eine beachtliche Palette verschiedener Whiskys anbieten – und durchaus den ein oder anderen mehr als beachtlichen Preis bei internationalen Spirituosenwettbewerben.
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