Degustation: Wie schmeckt Marzadro Grappa Anfora?

Erleben wir das Comeback von klarem Grappa? Marzadro besinnt sich auf historische Traditionen und lässt den Anfora in wunderschönen Amphoren aus Terrakotta reifen. Ein erfolgreiches Experiment? Wir haben den Anfora getestet.

Tasting-Video: Wir verkosten den Grappa Anfora von Marzadro

Lukas Buttazoni, diplomierter Barkeeper und Spirituosenexperte, verkostet gemeinsam mit Dominique von mySpirits den Grappa Anfora von Marzadro. Wie macht sich die Amphorenreifung in der Nase und am Gaumen bemerkbar? Inwiefern unterscheidet sich der Anfora von anderen Grappe, was zeichnet ihn aus, was hebt ihn ab?

Was ist so besonders am Anfora?

Es gab einmal eine Zeit, da wäre ein klarer Grappa nicht die Ausnahme, sondern die Regel gewesen. Seit jedoch die großen Namen im Grappa-Geschäft erkannt haben, dass die hübsch bernsteinfarbenen Tresterbrände aus dem Holzfass beim Publikum deutlich besser ankommen, wurde es still um klaren Grappa. Das Feld diversifizierte sich, holzfassgelagerte Grappe wurden zum Standard in der Mittel- und Oberklasse, während klarer Grappa zunehmend auf seine alte Rolle als "einfacher" Schnaps nach dem Essen beim Italiener reduziert wurde. Das will Marzadro mit dem Anfora ändern - klarer Grappa soll so mit neuen Ideen und aufwändiger Lagerung zurück in die Reihe der Vorzeigeprodukte.

In aufwändiger Handarbeit hergestellt: Die Terrakotta-Amphoren von Marzadro

Gereift in wertvollen Amphoren aus Terrakotta

Beim Anfora handelt es sich nämlich um einen Grappa mit ordentlich Reifezeit - allerdings nicht im Holzfass, sondern in der Amphore. Dabei handelt es sich um wunderschöne, für Marzadro spzialgefertigte Gefäße aus Terrakotta, in welchen der Anfora für mindestens zehn Monate reift. Im Unterschied zur Fasslagerung nimmt das Destillat dabei keine Aromen und Farbstoffe aus dem Holz auf, weshalb die Flüssigkeit klar bleibt und der Geschmack der Trester konzentriert im Vordergrund bleibt, ohne durch Gerbstoff- und Raucharomen aus dem Holz überlagert zu werden. Apropos Trester: Brennmeister Andrea Marzadro kombiniert für den Anfora die Trester von Teroldego, Marzemino, Merlot, Chardonnay, Müller Thurgau und Muskateller, um einen eleganten, leichten und zugleich ansprechend komplexen Grappa zu kreieren.

Degustation mit dem Meister persönlich: Anfora von Andrea Marzadro

Brennmeister Andrea Marzadro nahm sich bei unserem Besuch vor Ort die Zeit, den neuen Anfora direkt aus der Amphore mit uns zu verkosten. Das Destillat schmeckt direkt aus dem Terrakotta überraschend frisch, die Frucht dominiert trotz des deutlich höheren Alkoholgehalts (Fasstärke!) das Gesamterlebnis. Vor der Abfüllung in die stilvollen Flaschen wird der Anfora natürlich auf die perfekte Trinkstärke von 43 % Vol. herabgesetzt - so bekommen die reichen Tresternoten mehr Gelegenheit zur Entfaltung.

Unser Tipp: Bei Zimmertemperatur aus einem geeigneten Degustationsglas verkosten, viel Zeit zum "Hineinschnuppern" nehmen und dann... viel Freude beim Genießen!

Hier gibt's den amphorengereiften Vorzeigegrappa und noch viel mehr von Marzadro zum Top-Preis:

Marzadro: Grappa Anfora / 43 % Vol. / 0,7 Liter

Marzadro: Le Diciotto Lune Grappa Stravecchia / 41 % Vol. / 0,7 Liter

Marzadro: La Trentina Barrique Grappa Morbida / 41 % Vol. / 0,7 Liter

Marzadro: Giare Grappa Affinata Chardonnay / 45 % Vol. / 0,7 Liter

Marzadro: Grappa-Kelch (Degustationsglas)

Dominique Marze

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