Die Zirbe: Aromawunder aus dem Gebirge

Kleiner Zapfen, großer Geschmack: Die Zirbe ist ein Aromawunder, das in Schnäpsen und Likören erst so richtig zur Geltung kommt! Zuhause ist die Zirbe ausschließlich in gebirgigen Höhen - wie ihr Weg vom Steilhang in die Schnapsflasche aussieht und was alles passieren muss, wenn man aus Zapfen hochwertige Spirituosen zaubern will, haben wir für Sie zusammengetragen. Soviel nur vorweg: Die Zirbe steckt voller Überraschungen!

Die Zirbe: Eine kleine Pflanzenkunde

Zirben (auch Zirbelkiefer genannt) sind höchst eigenwillige Pflanzen. Die Bäume wachsen erst ab einer Seehöhe von über 1700 Metern und sind ausschließlich in den Alpen und einigen Gebirgszügen der Karpaten zuhause. Die Höhenluft scheint den Zirben ausgesprochen gut zu tun – bis zu 1000 Jahre alt werden die langlebigen Nadelbäume. Zirben sind bekannt für ihren auffallend aromatischen Duft, weshalb nicht nur ihr Holz besonders gern für hochwertige Schmuckmöbel und filigrane Schnitzereien verwendet wird, sondern – und hier kommen wir zu dem Thema, das uns besonders interessiert – ihre Frucht, d.h. der Zapfen, sich auch für aromatische Schnäpse und Liköre bestens eignet.

 

Von Z bis A: Aus Zapfen wird Alkohol

Aufgrund ihres Vorkommens ausschließlich in alpinen Regionen ist die Zirbe typische Zutat für Schnäpse und Liköre aus den Gebirgsregionen Mitteleuropas. Dass sie für die Veredelung zu feinen Spirituosen überhaupt in Frage kam, verdankt die Zirbe ihrem Reichtum an ätherischen Ölen. Voller natürlicher Aromastoffe sind sie verantwortlich für das überraschend breite Spektrum an Geschmacksnuancen, welche die unscheinbaren braunen Zapfen in Schnäpsen und Likören entfalten können.

Vom Baum ins Glas ist es aber ein langer – und mühevoller – Weg. In aufwändiger Handarbeit müssen die Zapfen im alpinen Gelände gepflückt und Richtung Tal gebracht werden, wo sie gesammelt und nach Qualität sortiert werden. Diejenigen Zapfen, die noch voll im Saft stehen und noch nicht verholzt sind, werden für die wenigen Brennereien ausgewählt, die Zirben-Schnaps zu brennen wissen. So wie die Feinbrennerei Prinz am Fuße der vorarlbergischen Alpen oder die Bergbrennerei Löwen mit ihrer langen Tradition regional verwurzelter Liköre.

Um an das reiche Aroma der Zirben zu kommen, werden die frischen Zapfen zuerst zerkleinert und dann mazeriert. Diese Technik wird sonst vor allem dann angewandt, wenn aus Beeren oder Nüssen - also Zutaten mit viel Geschmack, aber wenig Zucker - hochwertige Spirituosen entstehen sollen. Typische und allgemein bekannte Beispiele für mazerierte Spirituosen sind der beliebte Himbeer-Geist oder auch Dauerbrenner wie der Haselnuss-Schnaps. Bei der Mazeration lösen sich die flüchtigen Geschmacksstoffe aus der Zirbe und gehen in den Alkohol über. Dieser kräftige und vollaromatische Sud, der schon unverkennbar intensiv nach Zirbe duftet, kommt im nächsten Schritt in die Brennkessel, wo im aufwändigen Destillationsverfahren (in der Feinbrennerei Prinz wird prinzipiell doppelt gebrannt) aus der rötlich-braunen Zirbenmaische der hochwertige und klare Zirbenschnaps entsteht.

 

Expertise, Tradition und viel Geduld: So entsteht guter Schnaps

So darf er sich allerdings erst nennen, wenn er die letzte Phase des Produktionsprozesses durchlaufen - oder besser: durchruht hat. Damit der Schnaps seine scharfen Spitzen verliert und die dominanten und feinen Geschmacksnoten der Zirbe zu einem harmonischen Ganzen werden, muss die Spirituose nämlich ruhen. Was für die feinen Tropfen aus Marille und Haselnuss gilt, gilt auch für die Zirbe. Die Brennmeister von Prinz lassen ihrem Schnaps viel Zeit, bevor er in Flaschen abgefüllt werden darf. Ob im klassischen Barrique-Fass, im historischen Steingut-Hafele, ob im Glasballon oder im modernen Edelstahl: Eine gute Spirituose benötigt eben ihre Zeit, um mild und harmonisch zu werden. Erst wenn unser Schnaps nach ausgiebiger Lagerung den richtigen Reifegrad erreicht hat, darf er in die Flasche, bekommt sein Etikett und macht sich auf den Weg zu Genießern auf der ganzen Welt.

 

 

Klassiker und Neues: Hochwertige Spirituosen aus der Zirbe

Ganz neu auf dem Markt ist der Zirben-Schnaps von Prinz. Unter den hochprozentigen Schnäpsen ist dieser 40%-Tropfen aus der Zirbe geschmacklich wohl einzigartig. Das typische Zirbenaroma ist unverkennbar und verleiht dem Schnaps eine angenehm harzige Note. Länger bereits gibt es den aromatischen Zirben-Likör der Bergbrennerei Löwen, ein mit 25% Vol. milder Klassiker aus den österreichischen Alpen, der auf eine stabile Fanbasis auch unter Flachlandbewohnern stolz sein kann. Von der Stärke her genau zwischen Schnaps und Likör ist der Prinz Zirberla mit seinen 30% Vol. angesiedelt - mild und mit sanfter Süße, geschmacklich dominiert jedoch unverkennbar die Würze der Zirbe.

 

Unerhört und unerwartet harmonisch: Zirb 'n' Tonic!

Der Zirben-Schnaps von Prinz wurde von uns - wie es sich für ein neues Produkt im Sortiment gehört - fachkundig verkostet. In der Nase weckt der Zirben-Schnaps unerwartete Assoziationen zu Wacholder- und Rosmarin, wie bei einem milden, ausgewogenen Gin aus bestem Hause. Am Gaumen gesellen sich die unverkennbaren Zirben-Aromen zum Ensemble und beleben den feinen Tropfen, rufen Erinnerungen an sommerliche Spaziergänge durch Nadelwälder hervor. Wir waren begeistert - bei dieser Aromenfülle müsste sich der Zirben-Schnaps doch ausgezeichnet mit einem guten, nicht zu herben Tonic vertragen. Der Zirb 'n' Tonic war geboren. Wir haben ihn getestet. Er ist großartig. Nachmachen ist ausdrücklich empfohlen, wohl bekomm's!