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Auf einer Anhöhe mit Ausblick über das weite Spey-Tal liegen die dunklen, altehrwürdigen Natursteingebäude der traditionsreichen Brennerei Cardhu bei Moray. Die geschichtsträchtige Whisky-Destillerie war bereits zu Beginn der 1800er Jahre als Schwarzbrennerei berühmt-berüchtigt, bevor sie 1824 legalisiert wurde. Heute ist Cardhu für großartige Single Malts bekannt, fruchtig und voller Charakter, wie man es von einem Speyside Whisky erwarten darf. Mehr dazu …
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Die Brennerei Cardhu ist bekannt für typischen Speyside Whisky. Ihr 12-jähriger Single Malt gehört auch zur Classic Malt Selection. Fruchtig-süßlich und voller Charakter sind die verschiedenen Chardhu Whiskys als Produkte einer Destillerie, die auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Bis die damals noch Cardow genannte Brennerei von Helen und John Cumming 1824 legalisiert wurde, hatten sie bereits rund 13 Jahre lang ohne offizielle Lizenz Whisky gebrannt. Der ehemalige Name der Brennerei und des Ortes Cardow – von dem der heutige Brennerei- und Markenname abgeleitet ist – bedeutet im Gälischen „schwarzer Fels“ und bezeichnet den Hügel, auf dem die Gebäude stehen. Die Aussprache von Cardhu und Cardow ist übrigens gleich und wäre deutsch ausgeschrieben: Karduu.
Praktischerweise hat man von dieser Anhöhe eine gute Übersicht über die südliche Landschaft des Spey Valley – und ist auch weithin sichtbar für die Nachbarschaft. Erhielten die Cummings Besuch von der Steuerfahndung, tarnten sie die Brennerei als Backstube und servierten den Ermittlern etwas zu essen. Derweil schwenkte oder hisste Helen Cumming stets eine rote Fahne zur Warnung der oft ebenfalls schwarz brennenden Bauern im Tal. Als Erinnerung an diese Vorgeschichte des berühmten Speyside Whisky ziert ihre Silhouette mit der roten Flagge bis heute die Verpackungen und Etiketten von Cardhu Whisky.
Während ihr Mann, der frühere Whisky-Schmuggler, als Gründer und Ideengeber für die Schwarzbrennerei gilt – und dreimal dafür verurteilt wurde –, werden die Geschäftsführung und Leitung der Brennerei ebenso wie das Brennen selbst Helen Cumming zugeschrieben. Als die Steuerfahnder endlich einen Erfolg vorweisen wollten und sie mit einer Art Bestechung unter Druck setzen wollten, sorgte sie trickreich dafür, dass am Ende alle zufrieden waren: Sie versammelte alte und ausrangierte Teile von Destillationsanlagen, um sie eines Nachts verschwörerisch den Fahndern zu präsentieren. Das dafür erhaltene Bestechungsgeld verteilte sie unter den teilnehmenden Nachbarn, die davon neue Gerätschaften zum Brennen kaufen konnten.
1824 gehörte Cardhu schließlich zu den ersten Brennereien, die nach Steuersenkungen von 1823 die nun erschwingliche Lizenz zum Whiskybrennen erwerben. Der legale Betrieb der Cardhu Distillery wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert von den Nachfahren als Familienbetrieb geführt. Zunächst übernahm der bereits bestens in der noch jungen Whiskyindustrie vernetzte Sohn Lewis Cummings ab 1832 die Geschäfte. Mit George Smith, dem Gründer von Glenlivet, findet er einen Partner, der die Whiskys abnimmt und in den Handel bringt. Während andere Speyside Brennereien schneller expandieren, vermarktet sich die Cardow Distillery seinerzeit erfolgreich als „die kleinste Destillerie Schottlands“.
Mit Elizabeth Cummings, der Ehefrau von Lewis und damit Schwiegertochter des Gründerpaares, ist hingegen der Aufstieg von Cardhu zu einer weltweit bekannten Marke verbunden. Nicht nur soll sie den bis heute vernehmbaren Brennereicharakter und Geschmack als Brennmeisterin geprägt haben. Auch geschäftlich leitete sie bahnbrechende Veränderungen ein. Nachdem Lewis Cummings 1872 mit nur 69 verstarb – zwei Jahre vor seiner 95-jährigen Mutter Helen Cummings – übernahm Elizabeth Cummings die Leitung der Brennerei. Alleinerziehend mit drei kleinen Kindern steigerte Elizabeth die Produktion von Jahr zu Jahr, registrierte „Car Dhu“ als Markenname und legte mit dem Neubau der Brennerei 1884-1885 die Grundlage für den späteren Welterfolg. Die beim Neubau ausrangierten Brennblasen verkaufte sie übrigens an William Grant, der damit 1886 Glenfiddich gründete, einen der heute erfolgreichsten Single-Malt-Hersteller überhaupt.
1893 erfolgte der Verkauf an die John Walker & Sons Ltd., wodurch Cardhu Whisky zum Lead Malt vieler Johnnie Walker Whisky Blends wurde. Anders als heute galten damals die Blended Whiskys noch als das Nonplusultra im Whisky-Geschäft, da nur durch das Blending – den Verschnitt verschiedener Whisky-Sorten – eine verlässlich hohe Qualität bei gleichbleibendem Geschmack gewährleistet werden konnte. Johnnie Walker hatte mit diesem Prinzip bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts einen globalen Absatzmarkt erarbeitet – nicht zuletzt dadurch, dass aufgrund der Reblausplage Cognac und andere Weinbrände erheblich rarer und teurer wurden und gleichzeitig für Blended Whisky neben Malt auch günstiger Grain Whisky verwendet werden durfte.
Erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Single Malt Scotch Whisky als das Qualitätsprodukt und Aushängeschild der schottischen Brennereien vermarktet. Was Cardhu Whisky für die Blends so attraktiv machte, kommt in Cardhu Single Malt voll zur Geltung: ein milder und harmonischer Geschmack mit einer feinen Süße am Anfang, die später würzig und trockener werdend ins Schokoladige übergeht. Die klassischen Abfüllungen mit 12 Jahren, 15 Jahren und 18 Jahren Lagerung wurden im Cardhu-Sortiment in den letzten Jahren durch einige besondere Spezialitäten ergänzt. Bis heute gehört Cardhu Whisky – mittlerweile unter dem Dach des Diageo-Konzerns – fest zum Fässer-Repertoire, aus dem die Johnnie Walker Master Blender schöpfen können. Cardhu Single Malt Whisky hat sich als milder und fruchtiger Whisky-Geheimtipp für Einsteiger zu einem der besonders typisch für Speyside Whisky geltenden Spezialitäten entwickelt: Cardhu 12 Jahre Single Malt Scotch Whisky ist seit 2008 offiziell Teil der Classic Malts Selection.
Cardhu bleibt sich bis heute treu und ist geprägt von einer Konstante: milder Whisky mit ausgewogener Harmonie aus fruchtiger Süßer und herber Würze.
Limitiert ist letztlich die Produktion von Cardhu insgesamt, da es sich nach wie vor um eine vergleichsweise kleine Brennerei mit sehr begehrtem Whisky handelt. Einige Abfüllungen von Cardhu Whisky waren und sind deshalb auf dem deutschen Markt nicht immer durchgehend erhältlich.
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