Degustation: Wie schmeckt Marzadro Giare Grappa Affinata Amarone?

Ein Grappa um Whisky-Liebhaber zu bekehren? Damit würde man vielleicht weiter gehen, als von Marzadro beabsichtigt. Aber wer einem eingefleischten Scotch-Fan zumindest einmal zeigen möchte, was ein guter Grappa aus dem Holzfass zu bieten hat, der wird mit dem Amarone aus der Giare-Reihe von Marzadro gute Karten haben. Wir haben ihn getestet.

Tasting-Video: Der Giare Amarone von Marzadro im Test

Der Amarone ist nicht nur ein Grappa, um Whisky-Freunden die guten italienischen Tresterbrände etwas näher zu bringen: Er schmeckt auch einfach gut. Die feine Balance aus Frucht und Fass, aus blumig-leichten und holzig-schweren Noten ist den Brennmeistern von Marzadro hier hervorragend gelungen. Überhaupt ist Balance hier das Stichwort: Gerade bei einem Amarone-Brand mit seinem sortentypischen Spiel zwischen Süße und zarter Bitterkeit muss der Grappa genau die goldene Mitte treffen, um auf Zunge und Gaumen so richtig Freude zu machen.

Marzadro Giare Grappa Affinata Amarone

 

Marzadro Giare Grappa Affinata Amarone

 

Bei Marzadro werden die Amarone-Trester noch triefend vor Saft angeliefert und schonend in Wasserbad-Brennblasen destilliert. Der daraus resultierende hocharomatische Brand kommt dann für mindestens 3 Jahre in kleine Eichenfässer, wo er im Wechselspiel mit dem Holz einiges von seiner rohen Schärfe verliert und dafür an Farbe und Charakter hinzugewinnt. Das Endergebnis kann sich sehen - und vor allem schmecken! - lassen. Harmonisch und mild, trotzdem eigenwillig und würzig genug um sich abzuheben. Und wer ihn bei einem Blind Tasting für einen milden Speyside-Whisky hält, steht damit sicher nicht alleine da.

Grappa von Marzadro: Eine kleine Auswahl